Mine Heimat
von Martha Müller-Grählert
Wo de Ostseewellen trecken an den Strand,
wo de gäle Ginster bleugt in` Dünensand,
wo de Möwen schrigen gell in`t Stormgebrus,
dor ist mine Heimat, dor bün ick tau Hus.
Well- und Wogenruschen wiern min Weigenlied,
un de hogen Dönen seg`n min Kinnertied,
seg`n uck mine Sähnsucht und min heit Begehr,
in den Welt to fleigen öwer Land un Meer.
Woll hett mi dat Läwen dit Verlangen stillt,
hett mi allens gäwen, wat min Hart erfüllt,
allens is verschwunden, wat mi quält un drew,
häw nu Fräden funden - doch de Sähnsucht blew.
Sähnsucht nah dat lütte, stille Inselland,
wo de Wellen trecken an den witten Strand,
wo de Möwen schriegen gell in`t Stormgebrus;
denn dor is min Heimat, dort bün ick tau
Hus. |